Laser Paint Projection - Moderner, effizienter, präziser
Pilatus Flugzeuge fallen auf – nicht nur durch ihre einzigarte Leistungsfähigkeit, auch die speziellen Farbschemas sind ein Blickfang. Seit Juli 2020 werden in der Malerei zwei neue Laser für die Bemalung der Flugzeuge eingesetzt. Pilatus Flugzeugwerke AG
Eine neue Ära bricht an
Bis anhin wurde das zweidimensionale Farbschema von den Gestaltern Werbetechnik mittels Plotter auf eine Folie gezeichnet und anschliessend von den Lackierern auf das Flugzeug übertragen. Die manuellen Fertigungsschritte waren aufwendig und Fehler konnten teilweise erst beim Bekleben am Flugzeug erkannt werden. Mit dem Einsatz der neuen Laserprojektoren sind diese Zeiten passé. Das neue System projiziert die Konturen und den Verlauf der 3D Farbschemas direkt auf die Flugzeugoberfläche. «Die Investition schiebt die Grenzen des Möglichen nach oben und verschafft uns mehr Effizienz, Professionalität, Prozesssicherheit und Präzision», erklärt Kevin Da Silva Cruz, Supervisor Lackieren PC-24. Dass sich die Neuanschaffung gelohnt hat, zeigen die bereits fertiggestellten Flugzeuge. Die Qualität ist herausragend.
Effektiv und Zeitsparend
In den Abteilungen Kunststoffe und Mechanische Bearbeitung haben sich die Laser der Firma Virtek zum Einlegen der Gewebelagen und Positionieren der Bauteile bereits bewährt. Seit Juli 2020 wird diese Technologie nun auch für die Bemalung von PC-24 und seit Februar dieses Jahres für den PC-12 eingesetzt. Vorgängig mussten diverse Anpassungen an den CAD Daten der Flugzeuge vorgenommen werden. Ebenfalls wurden rund 80 Zielpunkte am Rumpf definiert und in der Software einprogrammiert. Diese Reflektoren müssen jeweils am Flugzeug aufgeklebt werden, damit der Laser sich orientieren kann. Der Laser projiziert so selbst die Konturen von komplizierten Farbschemas an Ober- und Unterseite des Flugzeugs proportional und perspektivisch korrekt. Je nach Schema kann mit dem Abdeckband direkt auf den Laserstrahl abgeklebt werden – das Anzeichnen mit dem Stift erübrigt sich. Wahlweise kann das ganze Design oder nur das einzelne Designelement projiziert werden. Der Laser ist mobil und in der Höhe verstellbar. Projektionen auf Seitenruder und Triebwerkverschalungen waren früher mit zusätzlichen Arbeitsschritten und aufwändigen Montagearbeiten verbunden. Heute können sie ganz einfach auf der Lackierlehre vorgenommen werden. Die Beschädigungsgefahr am Flugzeug entfällt. Ebenfalls kann viel Zeit eingespart werden. Zukünftig soll auch die grosse Kunststoff-Verkleidung zwischen Flügel und Rumpf mit Laserprojektion umgesetzt werden.
Eine Win-win Situation
Durch die Einführung des neuen Programms können auch unsere Kunden profitieren. Bei Flottenflugzeugen wird eine hohe Präzision bei der Reproduktion sichergestellt. Durch die Datenintegration im Produktdatensystem kann der Änderungsprozess und die Rückverfolgbarkeit garantiert werden. In naher Zukunft sollen auch die Trainerflugzeuge im neuen System integriert werden.
Der Schlüssel zum Erfolg
«Die 3D-Daten und der Laserprojektor sind ein wichtig er Schlüssel zum Erfolg. Er gibt uns Flexibilität und vor allem bei komplexen Farbschemas mehr Gelassenheit. Auf Änderungen kann schnell reagiert werden», erklärt Peter Lauber, Teamleiter Lackieren PC-24. Ebenfalls betont er die super Teamarbeit zwischen der NC-Programmierung, der Fachstelle Anlagenbeschaffung sowie den Lackierern und Gestaltern Werbetechnik während der Einführung der neuen Lasertechnik. Handarbeit bleibt trotz der neuen Technik bestehen. Jedoch gehören die Diskussionen über Genauigkeit und korrekter Perspektive des Farbschemas der Vergangenheit an. Denn mit dem neuen Laser stimmt’s!