Mitteilung 11.10.2016

Pilatus PC-12 Centre Southern Africa – Das Autorisierte Pilatus Center in Afrika

Der afrikanische Kontinent ist ein Markt, in dem besondere lokale Kenntnisse erforderlich sind. Zudem liegen grosse Teile geografisch weit von Europa entfernt. Umso wertvoller ist es für Pilatus, seit vielen Jahren in dieser Region auf unser Autorisiertes Pilatus Center in Südafrika zählen zu können. Pilatus Flugzeugwerke AG

Das Pilatus PC-12 Centre Southern Africa (PCSA) basiert auf einer Partnerschaft zwischen drei bekannten, südafrikanischen Luftfahrtspezialisten: Raymond Steyn, Tim Webster und Gerry Wyss. Tim und Gerry waren Piloten in der südafrikanischen Luftwaffe und flogen dort verschiedene Flugzeuge, wie beispielsweise den North American T-6 Texan. Raymond hingegen hat fliegerisch einen Ingenieur-Hintergrund, besitzt eine Berufspilotenlizenz und fliegt zurzeit nebst dem PC-12 und dem PC-6 auch ein zweistrahliges Geschäftsreiseflugzeug eines anderen Herstellers.

Das PCSA in seiner heutigen Form wurde durch die drei Geschäftspartner im Jahr 2006 gegründet. Doch die Zusammenarbeit mit Pilatus dauert schon wesentlich länger an: So war der schweizerisch-südafrikanische Doppelbürger Gerry Wyss zwischen 1987 und 1991 als Mitarbeiter bei Pilatus erfolgreich im Verkauf von Trainingsflugzeugen tätig. Danach zog es ihn nach Afrika. Mitte der 90er-Jahre gründete er dort die Firma SwissAv, sozusagen den Vorläufer des heutigen PCSA, am Lanseria Airport nördlich von Johannesburg. Dieses Unternehmen war seit Beginn des PC-12 Programmes dabei und wurde zum ersten Autorisierten Pilatus Center in Südafrika ernannt. 1995 wickelte SwissAv den ersten Verkauf eines PC-12 an einen Kunden in Südafrika ab.

Ein herausfordernder Markt mit Potential 

Das Autorisierte Pilatus Center in seiner heutigen Form ist in den Hangars 41 und 42 am Rand Airport stationiert, südöstlich des Zentrums von Johannesburg. Die 25 Mitarbeitenden des PCSA warten aktuell 83 Flugzeuge der Typen PC-12 und PC-6. Neben der Wartung verkauft das PCSA diese Typen auch sehr erfolgreich in einem grossen Teil des afrikanischen Kontinents: Rund 35 PC-12 sind es seit ihrer Gründung. Was Neuverkäufe angeht, ist Südafrika der beste Markt, aber auch Botswana und Namibia gewinnen an Bedeutung. Für gebrauchte PC-12 ist Tansania ein interessanter Markt. Eine grosse Herausforderung bleibe es, für den afrikanischen Markt Flugzeugfinanzierungen abzuschliessen, hebt Gerry Wyss hervor. «Die Banken bleiben in unserem Bereich Afrika gegenüber sehr vorsichtig», erklärt er. Was die Wartung angeht, investiert PCSA in Johannesburg kontinuierlich in die Infrastruktur, Werkzeuge, aber auch in die Ausbildung der Angestellten. Momentan beschäftigt das Autorisierte Pilatus Center denn auch zwei Lernende. Durch diese Investitionen stellt unser Partner sicher, dass die Pilatus Kunden auch in Zukunft einen erstklassigen Service in Afrika erhalten.

Engagement im Kruger Nationalpark

Das PCSA unterstützt ferner den Kruger Nationalpark bei der Ermittlung des Wildbestandes und in dessen Bemühungen, der Wilderei Einhalt zu gebieten. Insbesondere Nashörner sind wegen der Jagd auf ihr auf dem Schwarzmarkt hochgehandeltes Horn gefährdet. Mit dem neu erworbenen PC-6 mit der Seriennummer 964 versuchen die Piloten des PCSA Wilderer aus der Luft aufzuspüren und am Boden stationierten Patrouillen zu melden. So hat dieser Porter, nachdem er zu Beginn als Pilatus Demonstrationsflugzeug eingesetzt wurde und danach durch Tim Webster und unserem Werkspiloten Patrick Willcock in 14 Tagen von Stans nach Johannesburg überflogen wurde, ein ganz neues Betätigungsfeld gefunden. 

Sei es die Fähigkeit auf unbefestigten Pisten zu landen, die tiefen Unterhalts- und Betriebskosten oder die kurzen Start- und Landeeigenschaften, der PC-12 hat viele Eigenschaften, die auf dem afrikanischen Kontinent besonders gefragt sind. Gerry Wyss ist deshalb voller Zuversicht, was die weitere Entwicklung dieses Flugzeugtyps in Afrika angeht. Gleichzeitig sieht er auch grosses Potential für den PC-24 – denn mit dieser Vorgeschichte versteht es sich von selbst, dass das PCSA von Beginn an auch im PC-24 Programm involviert ist und den Super Versatile Jet in seinem Gebiet verkaufen und warten wird.